Rückstausicherungen
Ablaufstellen, die unterhalb der Rückstauebene (Straßenoberkante) liegen, sind dauerhaft gegen Rückstau zu schützen. Der Fäkalien-Rückstauautomat für fäkalienhaltiges Abwasser übernimmt diesen Schutz zuverlässig, auch bei Stromausfall durch eine Batteriepufferung. Er verhindert, dass Abwasser ins Haus gelangt.
Die Produkte sind korrosionsfrei und verfügen über technische und optische Langzeitqualität. Funktionsfähigkeit und Dichtheit sind durch die saubere Verarbeitung gewährleistet. Teleskopische Aufsatzstücke ermöglichen eine stufenlose Anpassung an die Endbelagshöhe und -neigung.
Nach DIN 1986, Teil 1, muss Abwasser, das unterhalb der Rückstauebene anfällt, über eine automatisch arbeitende Abwasserhebeanlage rückstaufrei der öffentlichen Kanalisation zugeführt werden. Bei natürlichem Gefälle und Räumen in Bereichen untergeordneter Nutzung darf das Abwasser aus Klosett- oder Urinalanlagen (fäkalienhaltiges Abwasser) über Rückstauverschlüsse nach DIN 19578 abgeleitet werden.
Wieso kommt es zur Kellerüberschwemmung?
Das Abwasser befindet sich in einem miteinander verbundenen Rohrsystem. Nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren stellt es sich somit auf ein gleiches Niveau ein. Bei Überlastung des Kanalsystems füllen sich alle Entwässerungsleitungen bis auf den höchsten Punkt, das Straßenniveau, an. Dies ist die sogenannte Rückstauebene. Alle Räume mit ungesicherten Ablaufstellen, die unterhalb dieser Rückstauebene liegen, werden nun überflutet.
Nach einer Gerichtsentscheidung des Landesgerichts Coburg müssen die Hauseigentümer bei Kanalrückstau für die Folgen der Kellerüberflutung selbst aufkommen. Die Gemeinde kann nicht haftbar gemacht werden, auch wenn die Abwasserkanäle zu knapp bemessen sind.
Die Versicherungen können Entschädigungen einschränken oder sogar ablehnen, wenn die Grundstücksentwässerung nicht den einschlägigen Vorschriften und Regeln der Technik entspricht. Mangelnde Vorsorge wird so schnell zu einer teuren Angelegenheit.